Untersuchungen zum Einfluss von Drainagen und Entwässerungsgräben auf die Abflussprozesse und den Landschaftswasserhaushalt
Laufzeit: 01.04.2025‒30.09.2027
Projektziele:
Im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsvorhabens soll der Einfluss unterirdischer Drainagen und oberirdischer Entwässerungssysteme (Gräben) auf die Abflussprozesse und den Landschaftswasserhaushalt landwirtschaftlicher und forstlicher Flächen analysiert werden. Ergänzend zur Untersuchung der hydrologischen Wirkungen wird ein besonderes Augenmerk auf die raumbezogene Verbreitung und die strukturellen Eigenschaften bestehender Entwässerungssysteme gelegt. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Entwässerungsinfrastruktur, Standortfaktoren und Wasserhaushaltskomponenten zu entwickeln. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Ableitung von Empfehlungen für das Gewässer- und Bodenmanagement sowie zur Weiterentwicklung methodischer Ansätze zur Erfassung und Bewertung von Drainageeinflüssen beitragen.
Arbeitspakete:
AP1: Daten- und Literaturstudie
Die strukturierte Auswertung nationaler und internationaler Literatur zu Drainagen und Entwässerungsgräben bildet die Grundlage für die Untersuchung ihres Einflusses auf die Abflussprozesse und den (Landschafts-)Wasserhaushalt. Analysiert werden technische Grundlagen, experimentelle Messansätze, Auswirkungen auf bodenhydraulische Eigenschaften und Wasserhaushaltsparameter sowie Methoden zur Flächenidentifikation von drainierten Flächen. Die Ergebnisse liefern eine umfassende Übersicht über den Stand der Forschung und zentrale Erkenntnisse zur Wirkung und Identifizierung von Drainagen.
AP2: Experimentelle Untersuchungen
Die messtechnische Erfassung des Einflusses von Drainagen auf die Abflussprozesse und den Landschaftswasserhaushalt landwirtschaftlicher Flächen steht im Mittelpunkt dieses Arbeitspakets. Mittels GIS-Analysen, Drainagekartenauswertung, Feldbegehungen und der Einbindung landwirtschaftlicher Betriebe werden geeignete Untersuchungs- und Vergleichsstandorte ausgewählt, für die anschließend ein Messkonzept entwickelt wird. Neben Bodenfeuchte, Saugspannung, Grundwasserstand, Drainageabfluss und zufließendem Hangwasser werden auch meteorologische Parameter über stationäre Einrichtungen erfasst und durch mobile Messungen ergänzt.
AP3: Ermittlung (potenziell) drainierter Flächen
GIS-gestützte Verfahren zur Identifizierung potenziell drainierter Flächen werden ausgewählt, untersucht und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit bewertet. Für ausgewählte Untersuchungsgebiete erfolgt eine detaillierte Analyse der Genauigkeit, Datenanforderungen und Übertragbarkeit. Die erzielten Ergebnisse dienen der Ableitung praxisnaher Empfehlungen zur Anwendung, Validierung und methodischen Weiterentwicklung geeigneter Verfahren auf Regional-, Betriebs- und Verwaltungsebene.
Projektkoordination und -durchführungTechnische Hochschule Deggendorf ProjektpartnerBayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
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FinanzierungLänderfinanzierungsprogramm „Wasser, Boden und Abfall“ (Projekt-Nr.: K 1.25)
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